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All IPCC definitions taken from Climate Change 2007: The Physical Science Basis. Working Group I Contribution to the Fourth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change, Annex I, Glossary, pp. 941-954. Cambridge University Press.

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Stellen Windkraftanlagen eine große Gefahr für Wildtiere dar?

Wissenschaftliche Belege zeigen...

Windkraftanlagen haben im Vergleich zum Klimawandel einen relativ geringen Einfluss auf die Sterblichkeitsrate von Vögeln, wohingegen durch den Klimawandel bei zwei Dritteln der nordamerikanischen Vogelarten ein erhöhtes Aussterberisiko besteht.

Der Irrglauben...

Windkraftanlagen stellen eine große Gefahr für Vögel, Fledermäuse und andere Wildtiere dar

"Die Beweise sind eindeutig, dass Windräder eine zusätzliche Bedrohung für das Leben von Vögeln und Fledermäusen darstellen." (Wind watch).

Laut der US-amerikanischen Non-Profit-Umweltorganisation National Audubon Society erhöht der Klimawandel das Aussterberisiko von zwei Drittel der nordamerikanischen Vogelarten.1 Lauffeuer werden die Nistplätze vieler Arten zerstören2 und extreme Hitzewellen werden ihre gewohnten Lebensräume unbewohnbar machen.2 Voraussagen zufolge würde in einem Szenario mit einer globalen Erwärmung von drei Grad Celsius beispielsweise der Bestand des Goldzeisigs um 65 % sinken, während der Bestand der Grünrücken-Zimtelfe um 64 % zurückgehen würde.2

Im Gegensatz dazu haben Windkraftanlagen einen relativ geringen Einfluss auf die Sterblichkeit von Vögeln. Der U.S. Fish and Wildlife Service schätzt, dass in den USA Katzen jährlich 2,4 Milliarden Vögel töten und 599 Millionen Vögel durch Kollisionen mit Glasfronten von Gebäuden sterben, während durch Windräder circa 243.000 Vögel ums Leben kommen.3 Kollisionen mit Stromleitungen verursachen ungefähr 25,5 Millionen tote Vögel pro Jahr, wobei diese Zahl noch steigen könnte, wenn man den Ausbau der Leitungen zum Netzanschluss von Windparks und anderer erneuerbarer Energien berücksichtigt.3 Diese Zahlen beruhen auf Studien aus den Jahren 2013 und 2014 und könnten nicht mehr aktuell sein, da vor 10 Jahren weniger Windkraftanlagen in Betrieb waren als heute.4 Trotzdem ergaben Forschungen, dass Windräder pro generierter Energieeinheit weitaus weniger Todesfälle bei Vögeln verursachen als fossile Brennstoffe, wobei diese Messung nicht abhängig von der Gesamtzahl der installierten Windkraftanlagen ist. Während durch fossile Brennstoffe durchschnittlich 5,2 Vögel pro GWh getötet werden, sind es durch Windkraftanalgen nur 0,3 bis 0,4 Vögel pro GWh (Sovacool 2013).5

Causes of bird deaths in the US

Abbildung 1: Häufigste anthropogene Ursachen für Todesfälle von Vögeln in den USA Quelle: Boston University Institute for Global Sustainability.6

Der Einfluss von Windkraft auf gewisse Fledermausarten könnte jedoch größer sein. Laut einer Studie aus dem Jahr 2021 könnte die Population der Eisgrauen Fledermaus in Nordamerika schätzungsweise um 50 % zurückgehen, wenn keine Maßnahmen ergriffen werden, um die Zahl getöteter Tiere zu verringern (Friedenberg & Frick 2021).

Um zu erreichen, dass weniger Vögel und Fledermäuse durch Windräder getötet werden, gibt es jedoch wirksame Schritte. Bei Vögeln ereignen sich die meisten tödlichen Unfälle, wenn sich die Windräder in der Nähe ihrer Brutplätze befinden. Als wirkungsvolle Maßnahme zur Verringerung des Vogelsterbens hat sich erwiesen, Windkraftanlagen nicht an Brut-, Futter- und Paarungsplätzen sowie an für den Vogelzug relevanten Orten aufzustellen.5 Darüber hinaus stellen die Rotorblätter und der Turm von Windrädern das größte Risiko für Vögel dar. Es hat sich gezeigt, dass die relativ einfache Maßnahme, den Turm schwarz zu streichen, die Sterblichkeitsrate bei Schneehühnern, die zur Familie der Raufußhühner gehören, um circa 48 % senken konnte (Stokke et al. 2020), während das Schwarzfärben eines der Rotorblätter die Sterblichkeit um 70 % reduzierte (May et al. 2020).7 Eine weitere Methode, die sich als wirksam erwiesen hat, ist die Verlangsamung oder das Anhalten der Turbinen, wenn gefährdete Arten in der Nähe sind, um die Wahrscheinlichkeit einer Kollision zu verringern.8 In Wyoming konnte die Sterblichkeit bei Adlern durch dieses Vorgehen um 80 % gesenkt werden (McLure et al. 2021). Um die Todesfallrate bei Fledermäusen zu senken, können eine Nutzungseinschränkung der Anlage (z. B. das Anhalten der Windräder in bestimmten Fällen) und die Abschreckung der Tiere durch Ultraschall oder visuelle Reize zum Einsatz kommen.9 Im Jahr 2022 gewährte das US-Energieministerium 7,5 Millionen Dollar Forschungszuschüsse für die Untersuchung technischer Systeme zur Fledermausabwehr.10

Auch wenn es nach wie vor schwierig ist, das Kollisionsrisiko vollständig zu eliminieren, sind Windkraftanlagen insgesamt doch eine Hilfe beim Schutz der Vogel- und Fledermauspopulationen, indem sie fossile Brennstoffe ersetzen und die Auswirkungen des Klimawandels abschwächen.11


Footnotes:

[1] Audubon Society, Survival by Degrees: 389 Bird Species on the Brink, Nat’l. Audubon Soc’y. (last visited March 25, 2024).

[2] Audubon Society, How Wildfires Affect Birds, Nat’l. Audubon Soc’y. (last visited March 25, 2024).

[3] Threats to Birds, U.S. Fish & Wildlife Service (last visited March 25, 2024).

[4] Do wind turbines kill birds? MIT Climate Portal (Aug. 17, 2023) - noting that the cited studies were published in 2013 and 2014, and the numbers are likely to be higher today because more wind farms have been built since then.

[5] Sovacools Studie aus dem Jahr 2013 erklärt, dass fossile Brennstoffe stromaufwärts beim Kohleabbau Vogelsterben verursachen, durch Kollisionen und Stromschläge mit in Betrieb befindlichen Anlagen und indirekt durch sauren Regen, Quecksilberverschmutzung und Klimawandel. Die Studie basiert auf Betriebsleistungen in den Vereinigten Staaten und Europa. Zu beachten ist, dass eine frühere Version von Sovacools Studie, die 2009 veröffentlicht wurde, unter anderem dafür kritisiert wurde, dass sie Vögel und Fledermäuse in einen Topf wirft; Sovacool reagierte direkt auf diese Kritik in einem Artikel aus dem Jahr 2010 und ging auf viele davon in der 2013er-Version der Studie ein, die in diesem Bericht zitiert wird. Siehe Craig K.R. Willis et al., Bats are not birds and other problems with Sovacool's (2009) analysis of animal fatalities due to electricity generation, 38 Energy Policy 2067 (2010); Benjamin K. Sovacool, Megawatts are not megawatt-hours and other responses to Willis et al., 38 Energy Policy 2,070 (2010) (als Reaktion auf Kritik an einer früheren Version der Studie über die Vorteile der Windenergie für Vögel).

[6] Cutler Cleveland et al., Is Wind Energy a Major Threat to Birds?, Visualizing Energy, Oct. 9, 2023.

[7] siehe auch Neel Dhanesha, Can Painting Wind Turbine Blades Black Really Save Birds, Audubon Magazine, Sep. 18, 2020.

[8] U.S. Dep’t. of Energy Wind Energy Technologies Office, Environmental Impacts and Siting of Wind Projects, U.S. Dep’t of Energy: Office of Energy Efficiency and Renewable Energy (last visited March 25, 2024).

[9] Chapter 4: Minimizing Collision Risk to Wildlife During Operations: Minimization: Deterrence, Renewable Energy Wildlife Inst. (Dec. 27, 2022).

[10] U.S. Dep’t. of Energy Wind Energy Technologies Office, DOE Wind Energy Technologies Office Selects 15 Projects Totaling $27 Million to Address Key Deployment Challenges for Offshore, Land-Based, and Distributed Wind, U.S. Dep’t of Energy, Sep. 21, 2023 (archiviert am 22.01.2025).

[11] Audubon Society, Wind Power and Birds, Nat’l. Audubon Soc’y. (Jul. 21, 2020).

Diese Erklärung basiert auf der Veröffentlichung "Rebutting 33 False Claims About Solar, Wind, and Electric Vehicles" vom Sabin Center for Climate Change Law an der Columbia Law School. Die deutsche Übersetzung wurde im Rahmen des MA-Kurses Projektarbeit „Skeptical Science“ unter der Leitung von Simona Füger und Nicole Keller an der Universität Heidelberg von Julia Hellwig, Damianus Pawlak, Isabel Schmitt, Yasmin Speltz, Andrei Sumcov und Ulrike Weber erstellt.

Translation by BaerbelW, . View original English version.



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